Oft befindet man sich in der Windows CMD Konsole und hangelt sich mit „dir“-Befehlen durch, um zu sehen, welche Dateien und Verzeichnisse existieren. Die Übersicht über die Verzeichnisstruktur, wie man diese aus dem Windows Explorer kennt, wird nicht unterstützt. Oder etwa doch?
Ja, mit dem Befehl
tree
kann man ganz einfach die Verzeichnisstruktur des aktuellen Verzeichnisses und aller darunter befindlichen Ordner schnell visualisieren.
Oft steht man vor dem Problem, dass grosse Logdateien jeden Dateibetrachter wie notepad.exe in die Knie zwingen. Nimmt man eine komfortable Version eines Editors wie Notepad++, so hängt der sich auch mal gerne auf, wenn die Datei größer als 1GB wird. Was macht man nun? Wenn man beispielsweise weiß, dass man nur die letzten 500 Einträge einer zeitlich iterativen Datei sichten will, so kann man das unter Linux bekannte „tail“ nutzen. Das gibt es netterweise auch unter Windows unter Zuhilfe des PowerShell-CMDlets „Get-Content“.
Will man also die letzten 500 Einträge einer Datei sichten, so gibt man folgendes ein:
Get-content -tail 500 gross.log
Will man dieses Ergebnis in einer Datei haben, so nimmt man noch ein Piping dazu, wie folgt:
Man kann temporäre Dateien in seinem Benutzerverzeichnis ohne große Umwege oder Tools einfach mit einem schnellen Befehl löschen. Dies erfordert keine Admin-Berechtigungen.
Der Befehl lautet:
del /q /f /s %temp%\*
Die Parameter q, f und s dienen dazu, dass alle Dateien mit allen Unterverzeichnissen in dem temporären Ordner gelöscht werden, ohne Nachfrage und inklusive versteckter Dateien.
CMD ermöglicht einen Befehl, mit dem Sie zwei Dateien zu einer einzigen Datei verketten oder zusammenführen können.
Eigentlich kommt diese Funktion aus der Anforderung zum Zusammenführen der Inhalte grundlegender Dateitypen wie TXT oder CSV.
Aber man kann den Befehl auch dazu nutzen, zwei Dateien zusammen zu kopieren und damit eine komprimierte Datei beispielsweise in einer Bilddatei zu verstecken. Um dies zu erreichen, gehen Sie folgendermaßen vor:
CMD Konsole öffnen und mittels des folgenden Befehls vorgehen:
copy /b datei1.ext+datei2.ext zieldatei.ext
Wichtig: immer die komprimierte Datei als ersten Parameter verwenden, denn dann funktioniert auch das Öffnen der komprimierten Datei später. Weiterhin bietet es sich immer an als zweiten Parameter ein Bild zu verwenden. Denn ein Doppelklick führt beim Öffnen der neuen Datei immer zur Anzeige des Bildes. Tauscht man die Parameter, klappt es leider nicht.
Man mag es nicht täglich nutzen müssen, aber dennoch sollte man wissen dass es auch Shortcuts in der Microsoft Windows Konsole gibt, die manchmal nützlich sein können.
Zunächst einmal die Erläuterungen, welche Shortcuts es überhaupt gibt:
F1: Tippen oder halten Sie diese Taste, um Ihren letzten Befehl Buchstabe für Buchstabe erneut einzugeben. F2: Kopiert den aktuellen Befehl bis zu einem angegebenen Zeichen. F3: Gibt die gesamte vorherige Zeile erneut ein F4: Löscht den aktuellen Befehl automatisch bis zu einem angegebenen Zeichen. F5: Ähnlich wie F3, ermöglicht Ihnen jedoch das Durchlaufen vorheriger Befehle. F6: Fügt den EOF-Indikator in CMD ein. F7: Öffnet eine Liste der zuvor eingegebenen Befehle. F8: Ähnlich wie F5, stoppt jedoch nicht am Ende Ihres Befehlsverlaufs in der Sitzung. Stattdessen geht es bis zum Anfang. F9: Gibt einen vorherigen Befehl ein, indem eine mit dieser Zeile verknüpfte Nummer eingegeben wird.
Was man so kennt ist F5, also das Durchlaufen der zuvor in einer Sitzung durchlaufenden Befehle. Allerdings geht dies wesentlich einfacher mit der Cursor-Taste hoch bzw. runter, also wie bei allen Linux Shells.
Was ich persönlich aber noch nicht kannte ist die Kombination F7. Damit geht ein kleines Fenster auf und man kann einen der zuvor genutzten Befehle erneut absetzen. Das ist sehr praktisch.
Will man sein Windows-System einmal gründlich aufräumen, so gibt es neben der bekannten Funktion „Dateibereinigung“ auch einen versteckten Profi-Modus mit versteckten Löschoptionen, die sich nur mit einem CMD-Befehl nutzen lässt. Dazu gibt es folgenden Befehl, den mal als Admin ausführen muss:
cleanmgr /sageset:65535 /sagerun:65535
Es erscheint das bekannte Fenster der Datenträger-Bereinigung, aber es bietet nun einige zusätzliche Optionen.
Möchte man sich die aktuell aufgelösten Einträge mit ihrer TTL unter Windows anschauen, so gibt es dazu direkt einen Befehl, der einem diese Informationen auf der Windows-Konsole liefert, wie folgt:
Braucht man schnell die Basis-Informationen wie Benutzernamen und Gruppenzugehörigkeiten, so lockt dazu der Befehl whoami unter der Windows-Konsole mit allen nützlichen Infos. Die wichtigen Befehle sind:
Wenn du wissen möchtest, welche Berechtigungen gerade auf einem Windows-Endpunkt bestehen, kannst du die Kerberos-Tickets anzeigen lassen. Das kann dir helfen festzustellen, ob eine Authentifizierung erfolgreich war oder nicht.
Der Befehl auf der normalen Windows-Konsole (CMD.EXE) ist recht einfach:
klist
Damit erhält man dann alle aktiven Sessions auf einer Maschine, und das sieht dann aus wie folgt:
Es gibt zahlreiche Tools (neben kostenlosen auch kostenpflichtige), die freie Speicherbereiche auf der Festplatte sicher löschen (also mit Nullen vollschreiben). Dazu gibt es jedoch auch Bordmittel von Microsoft Windows, die man komfortabel auf der CMD-Konsole nutzen kann.